Mit Auslaufen der Regierung unter Premier Khaleda Zia im Oktober 2006 gingen die Amtsgeschäfte an eine Übergangsregierung über, die im Jänner 2007 nach gewaltsamen Unruhen den Ausnahmezustand verhängte. Gegenwärtig ist der Dezember 2008 als Wahltermin im Gespräch.
Die beiden streitbaren Politikerinnen von Bangladesch, Khaleda Zia von der Nationalpartei (BNP) und Sheik Hasina von der Awami League, lösten sich seit 2001 im Amt ab und lähmten durch ihre unversöhnliche Feindschaft jegliche politische Entwicklung im Land. Seit über einem Jahr sind beide wegen Korruptionsvorwürfen in Haft, genauso wie hunderte andere PolitikerInnen der letzten Jahre.
In der zweiten Juniwoche verließ Sheik Hasina das Land, um sich wegen Hör- und Sehproblemen in London einer medizinischen Behandlung zu unterziehen. Ihre Rückkehr ist fraglich. Die von den Militärs unterstützte Übergangsregierung möchte im Hinblick auf die kommenden Wahlen eine Demokratisierung und Säuberung der beiden Großparteien, doch die beiden Ex-Premierministerinnen haben sich bis jetzt vehement dagegen gesträubt.